Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin Dr. med. Regina Auer
Dr. med. Regina Auer

Praxenkollaps

Update: 11.12.2025

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

das Jahr 2025 neigt sich dem Ende und das Jahr 2026 wird sehr viele neue Herausforderungen mit sich bringen. Derzeit geistern sehr viele Informationen zum Thema Gesundheitswesen ausgelöst durch die Politik durch die Presse. Nicht alles ist so richtig.

Wir halten es für wichtig hier richtige Informationen zur Verfügung zu stellen, wie wir es schon eh und je getan haben. Bleiben Sie wachsam und informieren Sie sich ausführlich! Das ist gelebte Demokratie....

1. So viel Honorar wird den Niedergelassenen im Südwesten vorenthalten

Diese Information wurde über AEND (Ärztlicher Nachrichten Dienst) von MEDI verteilt: 

Folgenden Sie dem Link für die PDF-Datei

Aufgrund des Budgetdeckels erbringen Vertragsärztinnen und -ärzte einen Teil ihrer Leistungen quasi kostenlos, also ohne dafür bezahlt zu werden. Doch wie hoch ist die Honorarsumme eigentlich, die den Niedergelassenen somit vorenthalten wird? In Baden-Württemberg liegen dazu jetzt aktuelle Zahlen vor.
10.12.2025, 10:57

Auswertung zu budgetierten Leistungen:

©MEDI Smetak: „Seit Jahren wird auf dem Rücken der
Niedergelassenen die ambulante Versorgung kaputtgespart.“
Die Fraktion des Ärzteverbands MEDI Baden-Württemberg hatte in
der vergangenen Woche in der Vertreterversammlung der
Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) einen
Antrag gestellt, die Gesamt-Honorarsumme der budgetierten
Leistungen der Vertragsärztinnen und -ärzte sowie
Vertragspsychotherapeutinnen und -therapeuten der vergangenen
zehn Jahre (2015 bis 2024) zu ermitteln. Das Ergebnis der
Auswertung: Die Summe beläuft sich auf rund 1,78 Milliarden Euro
(die genaue Zahl: 1.779.717.657 Euro).

„Diese beeindruckende Summe zeigt, welchen großen Beitrag
niedergelassene Ärztinnen und Ärzte täglich leisten, um die
ambulante Versorgung aufrechtzuerhalten und Patientinnen und
Patienten zu versorgen – und das zum Teil ohne monetäre
Honorierung. Seit Jahren wird auf dem Rücken der Niedergelassenen
„Diese beeindruckende Summe zeigt, welchen großen Beitrag
niedergelassene Ärztinnen und Ärzte täglich leisten, um die
ambulante Versorgung aufrechtzuerhalten und Patientinnen und
Patienten zu versorgen – und das zum Teil ohne monetäre
Honorierung. Seit Jahren wird auf dem Rücken der Niedergelassenen
die ambulante Versorgung kaputtgespart“, kritisierte der MEDI
Vorsitzende Dr. Norbert Smetak. Man könne anhand der Zahlen auch
Rückschlüsse auf die Lage der niedergelassenen Ärzteschaft in ganz
Deutschland ziehen. So sei von einem zweistelligen Milliardenbetrag
auszugehen, der nicht an die Praxen ausgezahlt werde, obwohl sie
dementsprechende Leistungen erbracht hätten.

„In keinem anderen freien Beruf werden erbrachte Leistungen
einfach nicht bezahlt. Wenn wir das bei aktuell rund 4.200 Praxen in
Baden-Württemberg auf eine Praxis herunterbrechen, liegen wir im
Durchschnitt bei rund 424.000 Euro in den vergangenen zehn
Jahren, die den Praxen und ihren Teams als Honorar vorenthalten
wurden“, rechnete der stellvertretende MEDI-Vorsitzende Dr. Michael
Eckstein vor. Die Budgetierung sei einer der Gründe, warum es
immer schwieriger werde, zeitnahe Termine in den Haus- und
Facharztpraxen zu erhalten. „Warum sollen Praxen zusätzliche
Termine anbieten, wenn schon das bisherige Terminangebot nicht
voll bezahlt wird? Immer mehr jüngere Kolleginnen und Kollegen
ziehen daraus ihre Konsequenzen – sie geben ihren Kassensitz ab
oder lassen sich erst gar nicht mit einer eigenen Praxis nieder“,
schlussfolgerte der Hausarzt.

Scharfe Kritik übt MEDI auch an den aktuellen Sparplänen des GKV
Spitzenverbands, der die jüngst eingeführten Entbudgetierungen bei
Hausärztinnen und Hausärzten sowie bei Kinder- und
Jugendärztinnen und -ärzten und die Zuschläge für
Terminvermittlungen wieder streichen will.

„Seit Jahrzehnten erbringen wir Leistungen teilweise gratis – trotz
explodierender Kosten. Die Forderungen des GKV
Spitzenverbandes, dass die niedergelassene Ärzteschaft auch ihren
Beitrag leisten soll, empfinden wir als Hohn“, ärgerte sich MEDI-Chef
Smetak. „Wir werden künftig keine Zugeständnisse mehr machen.

Wenn weiter bei der ambulanten Versorgung gespart wird, trifft das
nicht nur die Praxen, sondern die gesamte Gesellschaft.“

Vielmehr seien eine bundesweite Entbudgetierung aller Fachgruppen
sowie eine effizientere Patientensteuerung nötig, um das
Gesundheitswesen finanziell zu entlasten, ohne die medizinische
Versorgung dabei zu gefährden, so der Kardiologe.


2. Braucht es gesetzliche Lösungen für die Terminvergabe?

Hier ein Zitat des BFAV:

" Dr. Klaus Holler, HNO-Arzt und Sprecher des bayerischen
Facharztverbandes, stellt die Fakten richtig:
Nirgendwo auf der Welt ist die Wartezeit auf einen Facharzttermin
kürzer als in Deutschland.
Nirgendwo auf der Welt existiert ein freierer Zugang zum Facharzt
als in Deutschland"

Über diesen Link bekommen Sie ein PDF-File mit der gesamten Aussage des BFAVWintermärchen »Kranker Kassen«_

3. Ist es wirklich so, dass Kassenpatienten längere Wartezeiten beim Facharzt haben, oder gibt es längst eine gesetzliche Regelung?

Es geistert schon seit Jahren durch aller Munde, dass Kassenpatienten eine längere Wartezeit bei Fachärzten haben. Aber ist dem wirklich so?

Hierzu eine Aussage des BFAV:

"Warum Sie länger auf den Termin beim Facharzt warten
müssen?
Warum Sie beim Facharzt weniger Leistungen bekommen?
Warum Sie zum Facharzt weiter fahren müssen?                               -und-
Was Sie dagegen tun können?"

Bei allen Fachärzten sind Kassenpatienten Budgetiert. Das bedeutet jeder Facharzt hat eine maximale Anzahl vor Patienten, die er behandeln und abrechnen darf. Die Vergütung hierzu ist im eigentlich im EBM geregelt. Nur die Auszahlung ist erneut Budgetiert. Am Ende eines jeden Quartals erstellen die niedergelassen Fachärzte Ihre Abrechnung und leiten diese an die zuständige KV weiter. Hier erfolgt jetzt die Auszahlung aufgrund der Budgetierung Quotienten (Prozent) abhängig.

Bedeutet das jetzt für dringende Notfälle längere Wartezeiten? zu 100% NEIN. Warum? Noch von der alten Bundesregierung unter dem Gesundheitsminister Jens Spahn wurde ein Terminservicevergabe-Gesetz erlassen. Dieses Regelt wie hier Kassenpatienten bei Notfällen zu schnellen Terminen beim Facharzt kommen, Das Ganze nennt sich Hausarztvermittlung.

Bei einem Notfall muss dazu der Kassenpatient zu seinem Hausarzt, Dieser ist berechtigt, denn Notfall festzustellen und muss dazu folgenden Dinge tun:

1. Feststellung dringlicher Notfall

2. Ausstellung Überweisung zum Facharzt

3. Der Hausarzt oder seine MfAs müssen dann für den Kassenpatienten bei einem Facharzt einen Termin besorgen und diesen dem Kassenpatienten mitteilen. Vom Facharzt bekommt der Hausarzt für seine Vermittlung die Betriebsstättennummer des Facharztes um diese Vermittlung abrechnen zu können. Das hat jetzt den Vorteil, dass die dringend Notfälle bei den Fachärzten nicht unter die Budgetierung fallen. Damit sind Termine beim Facharzt innerhalb von 4-8 Tagen durch aus möglich. Weitere Informationen hierzu unter dem Link Hausarztvermittlung.

Wie drückt das der BFAV aus (folgen Sie dem Link für den gesamten Artikel): 

Bleiben Sie gesund und kommen Sie gerne zu uns – Bei dringenden Fällen mit dringlicher
Überweisung durch den Hausarzt!

4. Ist das jetzige System mit Niedergelassen Hausärzten und Fachärztin gut so oder ist ein Primärarztsystem besser?

Die Gründungsväter unserer Demokratie haben sich nach 1945 sehr viele Gedanken gemacht, wie unser Zusammenleben in einer Demokratie aussehen sollte und dazu das jetzige Gesundheitssystem ausgedacht.  

Die Frage der Politik ist hierzu statt diesem System die Umwandlung in ein Primärarztsystem, ähnlich den Polikliniken der ehemaligen DDR und der zugehörigen staatlichen Lenkung. Die Gründungsväter unserer Demokratie sahen das 1945 anders.

Löst eine Verstaatlichung alla Polikliniken die aktuellen Probleme? Hierzu eine Aussage des BFAV:

"Mit eindringlichen Worten warnt der Bayerische
Facharztverband (BFAV) vor einer unumkehrbaren Beseitigung
der niedergelassenen Fachärzte mit katastrophalen Folgen mit
endlosen Wartezeiten für Patienten und dem bürokratisch
organisierten Zusammenbruch des bundesdeutschen
Gesundheitssystems. „Jetzt wird`s ernst!“ ruft BFAV- Sprecher
Dr. Klaus Holler die Kollegen zum Widerstand im
„existenzbedrohenden Ideologiekampf“ auf, den
Gesundheitsminister Karl Lauterbach gegen die
niedergelassenen Fachärzte führe"

Hier der gesamte Artikel des BFAVPrimärarztsystem – Teure Sackgasse 


5. Historie 

Liebe Patientinnen und Patienten,

die Praxen in Deutschland stehen vor dem Kollaps. Tag für Tag setzen sie sich für Ihre Gesundheit ein – doch ihre Kräfte gehen zur Neige:

  • Politik und Krankenkassen sparen die Praxen kaputt.
  • Versprechen, die Praxen stärken zu wollen, werden gebrochen.
  • Immer weniger medizinische Fachkräfte wollen unter diesen Rahmenbedingungen in einer Praxis arbeiten.
  • Es bleibt immer weniger Zeit, um Sie angemessen zu behandeln.
  • Es ist fünf vor zwölf! Es muss sich schnellstens etwas ändern, sonst droht der #PraxenKollaps.


Weitere Informationen finden Sie unter der zugehörigen Seite der KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung): KVB 

Die Praxen sind gerne für Sie als Patienten und Patientinnen da, aber dazu müssen die Bedingungen passen. Hautpprobleme:

  1. Kassenpatienten sind Budgetiert, Die Anzahl der Kassenpatienten pro Quartal ist begrenzt.
  2. Der Inflationsausgleich durch die Krankenkassen findet nicht statt.
  3. Unser Gesundheitsministier Lauterbach hat auf die Fragen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung nicht reagiert und behauptet keine Fragen erhalten zu haben


Deshalb bitten wir Sie um Unterstützung. Über die nachfolgende Seite des Praxenkollaps. Können Sie über die Postleitzahl Ihres Heimatortes Ihren politischen Vertretern im Bundestag eine vorgefertigte EMail zukommen lassen. Nur so ist die Politik leider dazu zu bewegen zu Antworten.


Bitte unterstützen Sie uns!


Informationen


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